Was ist wendelstein 7-x?

Das Wendelstein 7-X ist ein Stellarator, ein Typ von Fusionsreaktor, der entwickelt wurde, um die Kernfusion als nachhaltige Energiequelle zu erforschen. Es befindet sich am Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Greifswald, Deutschland.

Der Wendelstein 7-X hat einen Torus-förmigen Aufbau und verwendet magnetische Felder, um ein Plasma, ein heißes gasförmiges Gemisch aus Wasserstoff, einzufangen und zu kontrollieren. Das Ziel ist es, das Plasma auf hohe Temperaturen und Dichten zu bringen, um eine Kernfusion zu ermöglichen und dabei mehr Energie zu erzeugen, als für den Betrieb des Reaktors benötigt wird.

Ein wichtiger Unterschied zwischen dem Wendelstein 7-X und anderen Fusionsreaktordesigns wie dem Tokamak ist die Konfiguration der magnetischen Felder. Der Wendelstein 7-X verwendet verdrillte magnetische Feldlinien und hat keine zentralen Stromleiter. Dadurch sollen Stabilitätsprobleme, die in früheren Stellaratoren auftraten, minimiert werden.

Der Bau des Wendelstein 7-X begann im Jahr 2005 und wurde im Jahr 2015 abgeschlossen. Seitdem wurden experimentelle Kampagnen durchgeführt, um das Verhalten des Plasmas und die Leistung des Reaktors zu untersuchen. Derzeit stehen die Entwickler vor der Herausforderung, das Plasma länger stabil zu halten und die Anlagenleistung zu erhöhen, um die Effizienz des Reaktors weiter zu verbessern.

Der Wendelstein 7-X ist Teil der internationalen Fusionsforschung, bei der Wissenschaftler und Ingenieure aus verschiedenen Ländern zusammenarbeiten, um die Möglichkeiten der Kernfusion als zukünftige Energiequelle zu erforschen. Die Hoffnung ist, dass Fusionsreaktoren wie der Wendelstein 7-X in der Lage sein werden, große Mengen sauberer und sicherer Energie zu erzeugen, ohne die radioaktiven Abfälle oder die Gefahren der Kernspaltung mit sich zu bringen.